Willi Fobbe - ein kurzes Leben

07. Marias und Heinrichs Briefe - 6.7.44

 

Maria Bracht an Willi Fobbe

Obermarsberg 6.7.44

 

Lieber Bruder Willi

Die besten Grüße aus der Heimat sendet dir Vater Maria und Kinder. Lieber Willi wir warten mit Schmerzen auf Post von Dir aber immer vergebens. Hoffentlich geht es dir noch gut welches bei uns auch der Fall ist. Lieber Willi, wenn du doch kannst, schick uns ein Lebenszeichen. Hier wartet man immer und macht sich Sorgen. Hoffentlich ist der Krieg bald zu Ende das wir uns alle einmal wiedersehen. Lieber Willi die Urlaubssperre ist aber noch nicht aufgehoben, dann kommt Wilhelm dieses Jahr auch nicht zurück.

Lieber Willi kennst Du Rüthers Karl, Schreiner, der ist vermißt, und Schusters Josef, ich weiß nicht ob du sie kennst? Lieber Willi unser Dieter will dich immer abholen, wenn er in Marsberg ist. Du gehst ihm noch vor dem Papa und betet jeden Tag für Onkel Willi. Lieber Willi bleib gesund und sei vorsichtig und vergeß das Beten nicht.

Nun sei recht vielmals gegrüßt und geküßt von deinem Vater und Schwester Maria

 

Und Tante Lisbeth und Änne lassen grüßen

 

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