Meine Vorfahren

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08. Das Schicksal von Maria und Wilhelm Bracht

Auf dem Bild sind Maria und ihr Vater Heinrich zu sehen. Von meinem Großvater Wilhelm habe ich leider keine besonders guten Bilder. Er starb als ich 4 Jahre alt war.

Maria Fobbe (06.11.1913-07.01.2008) und Wilhelm Bracht (14.04.1908-03.01.1977), sind meine Großeltern. Ihre Kinder sind Dieter, Friedhelm und Marieluise.

Maria wurde im November des Jahres 1913 geboren.

Als Maria 3 Jahre alt war, im Jahr 1916, starben ihre Großmutter Elisabet Koch im Alter von 65 Jahren und ihre 17 Tage alte Schwester Gertrud. Als Maria 9 Jahre alt war starb ihr Großvater Josef Fobbe im Alter von 82 Jahren. Als Maria 13 Jahre alt war, im Jahr 1926, wurde ihr kleiner Bruder Willi geboren. Als Maria 15 Jahre alt war, im Jahr 1928, starb ihre Mutter Maria Oberhoff im Alter von 41 Jahren. Maria musste die Erziehung ihres zweijährigen Bruders Willi übernehmen. In der Zeit zwischen 1928 und 1939 war Maria einige Monate oder auch Jahre „in Diensten“, so hat sie es selbst genannt, in Kassel. Aus ihrer Zeit als Dienstmädchen hat sie mir nicht viel erzählt. Ich meine, mich erinnern zu können, dass es ein sehr reicher Haushalt war. Als Maria 26 Jahre alt war, am 27. Mai 1939, heiratete sie ihren Mann Wilhelm Bracht. Im Jahr 1940 kam ihr Sohn Dieter zur Welt. Im Jahr 1941, als Maria gerade zwei Jahre verheiratet war, befand sich ihr Mann Wilhelm Bracht in der Heeresgruppe Nord und zog Richtung Leningrad. Die Stadt wurde bis 1944 belagert. Wilhelm muss zwischendurch ein paar mal zu Hause gewesen sein, denn: Im Jahr 1943 kam Marias und Wilhelms Sohn Friedhelm zur Welt. Im gleichen Jahr wurde ihr kleiner Bruder Willi für ein halbes Jahr zum Reicharbeitsdienst herangezogen. Im Anschluss wurde Willi in die Waffen-ss aufgenommen. An Marias 30. Geburtstag, am 06.11.1943 wurde ihr kleiner Bruder Willi mit knapp 18 Jahren zur „Sicherung in den Niederlanden“ abkommandiert, zwei Wochen ausgebildet und dann in seine Feldeinheit, der „Besatzungstruppe“ in Frankreich geschickt. Im Dezember 1943 hat Willi seinen Eid auf den „Führer“ geleistet. Im Juni 1944 wurde Willi zum ss-Sturmmann „befördert“ und im Juli 1944 an der Invasionsfront schwerverletzt. Er starb am 11. Juli 1944. Im Herbst 1945, ein halbes Jahr nach Kriegsende, kam Wilhelm zu seiner Frau Maria und seinen Söhnen Dieter und Freidhelm zurück. Maria war nun 32 Jahre alt. Als Maria 34 Jahre alt war, wurde ihre Tochter Marie-Luise geboren. Als Maria 41 Jahre alt war starb ihre 6 Monate alte Tochter Elisabeth. Als Maria 54 Jahre alt war, im Jahr 1967, heiratete ihr ältester Sohn Dieter. Als Maria 57 Jahre alt war, im Jahr 1970, starb ihr Vater Heinrich Fobbe. Im selben Jahr heiratete ihr zweiter Sohn, Friedhelm. Und ein Jahr darauf ihre Tochter Marieluise. Als ich zur Welt kam, 1973, war meine Oma 59 Jahre alt. Als sie 61 Jahre alt war, starb ihr Bruder Hermann. Als sie 62 Jahre alt war, im Jahr 1977, starb ihr Mann Wilhelm. Maria verbrachte einige Wochen in Windhorst, Kanada um ihre Freundin Gertrud zu besuchen. Als Maria 66 Jahre alt war, starb ihre Schwester Wilhelmine. Als sie 85 Jahre alt war starben ihre Schwestern Elisabeth und Margarte. Als meine Großmutter 92 Jahre alt war, starb ihr ältester Sohn, Dieter. Maria starb mit 95 Jahren am 07. Januar 2008 in einem Altenpflegeheim in Silbach, Winterberg, 42 km von ihrem Heimatort entfernt.

 

Wilhelm Bracht kam am 18 April 1908 zur Welt.Er war Schlosser

Er heiratet mit 31 Jahren am 27 Mai 1939. Er starb 1977 im Alter von 69 Jahren.(wird noch ergänzt...)

 

Wilhelm und Maria hatten also vier Kinder. Ein Mädchen, Elisabeth, starb nach nur wenigen Monaten. Dazu schreibt meine Tante, ihre Schwester: Am 28.08.1953 wurde meine Schwester Elisabeth geboren. Sie war sehr krank. Ich weiß allerdings nichts genaueres darüber. Lange lag sie im Krankenhaus in Marburg. Sie kam dann wieder zu uns zurück und verstarb am 04.02.1954. Ich erinnere mich noch genau an die traurige Zeit, besonders an die Weihnachtszeit. Trotz der traurigen Geschehnisse im Leben meiner Mutter, erinnern sich besonders unsere Söhne, dass sie viele fröhliche Stunden mit ihr verbracht haben.

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